- Literatur - Kinder

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Rezensionen
Hier nun das Resümee einer abermals erfreulichen Lektüre in ungeordneten Eindrücken!
Zu loben ist, was immer schon zu loben war.
Die Sprache ist klar, unverstellt, authentisch, frisch. Sie ist zupackend, entschieden, prägnant. Sie ist erfreulich unprätentiös und dabei doch facettenreich. Der Erzählfluss erhält dadurch etwas Leichtes, Müheloses. Gute Lesbarkeit des Textes, nicht nur für junge Leser, ist garantiert. Wer wirklich etwas zu sagen hat, muss eben keine Mätzchen machen. Der Stil spiegelt den Charakter der Verfasser.
Das Buch zeichnet sich wieder durch eine Fülle von Informationen aus. Die märchenhafte Einkleidung - das Markenzeichen der Autorin - folgt dem erprobten Modell, beschäftigt die Phantasie und mildert den Sachbuchcharakter: Fakten, die in Geschichten verpackt sind, lassen sich viel leichter aufnehmen und merken. Das Buch hat dadurch auch hohen Wiedererkennungswert.
Sehr gut wird anhand der Museumsinsel die Struktur und Topographie des historischen Stadtkernes erklärt.
Besonders gelungen scheint mir die Führung durch die Museen und die Erläuterung der jeweiligen Funktion sowie die Konzentration auf wesentliche Ausstellungsstücke. Detailreichtum und profunde Sachkenntnis (bis hin zum babylonischen Stadtgott Marduk, was in erfreulicher Weise die ewige europazentristische Sicht unterläuft) verbinden sich hier mit Übersichtlichkeit und Eingängigkeit.  Durch die Fragen Constantins wird der Erkenntnisprozess für die jugendlichen Leser zäsiert und nachvollziehbar.
Die historischen Figuren werden zutreffend und unaufdringlich durch ihre direkte Rede charakterisiert (vorzüglich die beiden Prinzessinnen). Eine schöne Idee, Geschichte und ihre Akteure auf diese Weise lebendig zu vermitteln.
Überhaupt erfährt man Wesentliches über die Geschichte der Stadt. Der Anhang mit der Übersicht über die Abfolge der preußischen Herrscher wird so auch nicht in der Schule geliefert.
Auch die Illustrationen sprechen mich sehr an. Sie haben viel Anmut und Witz und kräftige, leuchtende Farben, sind wirkliche „Hingucker“, die auf ihre Weise die Erzählung bereichern und kommentieren.

Dr. Gerda Heinrich
 
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