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Rezensionen
 
Das Buch „Ein Morgen in Prag mit Kater Karel“ wurde von Carola Jürchott geschrieben. Es geht darum, dass ein Junge mit seinen Eltern nach Prag fährt. Dort trifft er einen Kater, der sprechen kann, und mit ihm erkundet er die Stadt. Manche Statuen erwachen zum Leben, und erzählen spannende Geschichten. Am Ende kehrt der Junge wieder zurück. Was mit Kater Karel passiert, das verrate ich euch nicht. 😉
 
Man lernt in dem Buch viel über Prag, zum Beispiel, dass Prag oft „die goldene Stadt“ genannt wird. Es geht viel um die Geschichte, verpackt in einem kleinen Abenteuer. Es ist schön groß geschrieben, so dass man es auch in der ersten oder zweiten Klasse schon gut lesen kann, und ich würde es so bis zehn Jahre empfehlen. Mir hat es aber auch gefallen, obwohl ich schon elf bin.
 
Nachdem man das Buch gelesen hat, freut man sich irgendwie auf Prag, damit man das alles nacherleben kann. Auch wenn die Statuen für mich wohl leider nicht lebendig werden.

 
Fazit zum Kater Karel
 
Mir hat das Buch sehr gefallen, und ich kann es weiterempfehlen.

 (Janis Hahn im Blog family4travel)
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Wieder ein Buch voller Wärme und Frohsinn, dessen Lektüre mich heiter gestimmt hat!
 
Sehr gelungen finde ich wieder die Verbindung von fiktionaler Literatur (märchenhafte Elemente eingeschlossen) und Sachbuch. Der Kater als Märchenfigur ist sehr geeignet für den Ablauf des Geschehens.  Das wussten schon die Romantiker (Ludwig Tieck und E. T. A. Hoffmann), und als Romantikspezialistin hat mich die versteckte Reminiszenz an und die Reverenz für den Kater Murr (S. 9 des Buches) besonders gefreut. Und wer die Anspielung nicht versteht, kann die Textstelle so interpretieren, dass der Kater zunächst "murrt" und sich etwas ziert, ehe er sich dazu bequemt, Benny als Stadtführer zu dienen. Vielleicht gibt es ja in dem Text noch mehr Anspielungen, die ich aus Unkenntnis nicht entdeckt habe. - Der eigenwillige und kapriziöse Charakter des Katers ist trefflich gezeichnet.
 
Die eingeflochtenen Sagen beleben die Erzählung sehr und geben zugleich einprägsame Kunde von der Geschichte Prags.
 
Das überraschende und offene Ende des Buches hat mich auch sehr an die Finessen romantischer Literatur erinnert (in Heines Gedichten kommt so etwas vor). Dieser Schluss gibt eine ironische Brechung und holt die Erzählung in die Realität zurück, ohne dass sie ihren Zauber verlören.
 
Beibehalten hat die Autorin auch ihren leichten und heiteren Erzählton, die authentische, klare und unverstellte Sprache, die besonders die jugendlichen Leser ergötzen wird. Für sie (aber nicht nur für sie) ist auch die kleine Phonetiklehre des Tschechischen am Ende des Buches ein überaus nützlicher Anhang.

 
Dr. Gerda Heinrich, Germanistin
 
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